Handlungsempfehlungen: Junge Menschen haben eine Stimme und werden gehört
Zur Verabschiedung der Handlungsempfehlungen der Enquete-Kommission „Jung sein in MV“ zum Themencluster 1 „Gesellschaftliche Beteiligung junger Menschen“ erklärt das Mitglied der Linksfraktion in der Kommission, Christian Albrecht:
„Die Enquete-Kommission legt mit den ersten Handlungsempfehlungen die Grundlagen für eine verbesserte Beteiligung junger Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Empfehlungen wurden im engen Austausch mit den demokratischen Fraktionen sowie in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertreterinnen zahlreicher Vereine, Verbände und Organisationen erarbeitet. Folgerichtig steht am Ende eine ganze Reihe von Kompromissen, die darauf abzielen, bürgerschaftliches Engagement, Teilhabe und Mitwirkung junger Menschen zu fördern und zu stärken. Meine Fraktion freut sich über die letztlich erfolgreiche Zusammenarbeit der demokratischen Fraktionen und bedankt sich auch für die tatkräftigte Unterstützung von Partnerinnen und Partnern außerhalb des Parlaments. Wir sind überzeugt, dass die Empfehlungen einen positiven Einfluss auf das Engagement und die Mitwirkung junger Menschen haben werden.
Die Kommission hebt hervor, wie wichtig es ist, junges Engagement anzuerkennen und zu fördern. Dazu zählt etwa die mögliche Weiterentwicklung bestehender Programme wie Freiwilligendienste und Kartenformate wie Juleica, um jungen Menschen die Möglichkeit zu eröffnen, sich einfach und effektiv einzubringen. Besondere Auszeichnungen und Anerkennungen könnten sicherstellen, dass junges Engagement die Wertschätzung erhält, die es verdient. Gleichzeitig sollte die Vereinbarkeit von ehrenamtlichem Engagement mit Schule, Ausbildung und Studium durch erweiterte Freistellungsmöglichkeiten erleichtert werden. Auch die Verbindung von Ehrenamt und Ganztagsschule sowie die Beachtung junger Interessen im Rahmen der Ehrenamtsstrategie des Landes werden angeregt.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung verbindlicher Rechte zur Beteiligung und Mitwirkung junger Menschen sowohl auf kommunaler als auch auf Landesebene. Dabei sollten innovative Gremien und Formate entwickelt werden, die einen umfassenden und barrierefreien Zugang ermöglichen. Die bereits etablierte Online-Plattform #mitmischenMV soll weiter genutzt und ausgebaut werden, um über Beteiligungsmöglichkeiten zu informieren und jungen Leuten eine Stimme zu geben.
Darüber hinaus spricht sich die Kommission für die Stärkung der politischen Bildung aus. Es wird empfohlen, politische Bildung verstärkt in den Schulunterricht zu integrieren und durch zusätzliche Angebote zu ergänzen. Wichtig ist dabei auch die Qualifikation, Aus- und Fortbildung von Fachkräften, die mit jungen Menschen arbeiten. Nicht zuletzt haben junge Menschen Mobilitätsbedürfnisse, die bei der Nahverkehrsplanung stärker berücksichtigt werden sollten.
Die Kommission betont, dass Projekte und Initiativen, die junge Menschen unterstützen und fördern, bedarfsgerecht und dauerhaft finanziert werden sollten. Hauptamtliche Stellen sollten verbindlich die nachhaltige Beteiligung und Koordination junger Menschen gewährleisten. Zudem wird empfohlen, dass die Landesregierung regelmäßig Berichte zur Lage junger Menschen im Bundesland vorlegt, um die Entwicklungen und Erfolge sichtbar zu machen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.“