One Billion Rising: Aufstehen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen

Zum heutigen weltweiten Aktionstag „One Billion Rising“ gegen häusliche und sexualisierte Gewalt erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt

 

„Nicht rote Rosen stehen am Valentinstag, dem Tag der Liebe, für die Teilnehmerinnen am internationalen Aktionstag ‚One Billion Rising‘ im Mittelpunkt. Vielmehr sind es seit über zehn Jahren vielfältige Protestaktionen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sowie für die Gleichstellung der Geschlechter. Es sind Aktionen für die Solidarität der Frauen weltweit. In diesem Jahr lautet das Motto ‚rise for freedom‘, es verweist auf die zunehmende Gewalt und den Hass gegen Frauen sowie den erstarkenden Faschismus, der Demokratie und Freiheit bedroht.

Ein Drittel aller Frauen und Mädchen weltweit hat im Leben Gewalt, sexuelle Übergriffe und Misshandlungen erleiden müssen, in Deutschland ist es jede vierte Frau. Dabei kommt nur ein Bruchteil der gewalttätigen Übergriffe zur Anzeige, die Dunkelziffer ist nach wie vor hoch. Diese grassierende Gewalt darf nicht relativiert oder gar unter den Teppich gekehrt werden.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind Prävention, Aufklärung und Informationen über Hilfe und Unterstützung für die betroffenen Frauen und Mädchen enorm wichtig. Die Linksfraktion wird sich deshalb weiter unermüdlich dafür einsetzen, dass der Landesaktionsplan zur Bekämpfung von häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Kinder zu einer Landesstrategie zur Umsetzung der Istanbul-Konvention weiterentwickelt wird. Das Übereinkommen des Europarats verpflichtet die Vertragsstaaten und damit auch Deutschland zum Schutz von Frauen und Mädchen vor jeder Form von Gewalt.

Vor diesem Hintergrund erfolgt gegenwärtig eine umfassende Evaluation der Wirksamkeit des bestehenden Beratungs- und Hilfeangebots im Land. Sollten die Ergebnisse, die im April erwartet werden, zeigen, dass eine Stärkung des Hilfenetzes erforderlich ist, wird sich die Linksfraktion weiter dafür stark machen. Die Träger der Beratungs- und Hilfestrukturen haben bereits eindringlich darauf hingewiesen, dass mit den gestiegenen Anforderungen mehr Personal und Mittel ins System müssen.“