Nutztierstrategie des Landes stärkt Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern

Zur „Nutztierstrategie MV 2030“, die heute vorgestellt wurde, erklärt der landwirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Dirk Bruhn:

„Die Strategie ist ein wichtiger Schritt für eine gedeihliche Entwicklung der Nutztierhaltung in unserem Land. Mecklenburg-Vorpommern ist landwirtschaftlich geprägt, und auch moderne Landwirtschaft funktioniert nicht ohne Nutztierhaltung. Deshalb ist es richtig, dass Politik gemeinsam mit Vereinen und Verbänden sowie Praktikerinnen und Praktikern definiert, wie die Zukunft dieser wichtigen Branche gestaltet werden kann. Es ist vernünftig und zweckdienlich, dass die Landesregierung dabei die gesamte Wertschöpfungskette im Blick hat – vom Stall bis auf den Teller. Wir brauchen mehr an regionalen, lokalen und mobilen Schlachtkapazitäten in Mecklenburg-Vorpommern sowie entsprechende Vermarktungsstrukturen. Vor allem aber benötigen wird dringend mehr Veredelung im Nordosten. Die hierzulande erzeugten landwirtschaftlichen Produkte sollten auch möglichst bei uns zu gesunden Lebensmitteln verarbeitet werden. Gemeinsam mit auskömmlichen Erzeugerpreisen wird so die Wertschöpfung im Land nachhaltig gestärkt. 

Insgesamt müssen wir weg von der Ausrichtung der Agrarförderung nach Flächenprämien. Seit Jahren fordert die Linksfraktion die Bezahlung von Ökosystemleistungen, die Landwirte erbringen. Wenn die Betriebe ökologisch und nachhaltig wirtschaften und damit für bessere Boden-, Luft- und Wasserqualität sorgen, brauchen sie dabei Unterstützung. Und wenn unser Bundesland bis 2040 tatsächlich klimaneutral sein soll, brauchen wir die Landwirtschaft mit im Boot.

Nicht zuletzt muss die Bundesregierung die Weidetierhaltung besser und wirksamer unterstützen. Das ist oft eine unrentable Haltungsform, die aber im Interesse von mehr Tierwohl gesellschaftlich gewollt ist.“