Abbruchzahl in MINT-Studiengängen senken – MINT-Lehrkraftberuf attraktiver machen

Zum aktuellen MINT-Nachwuchsbarometer 2024 der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften erklärt der wissenschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Albrecht:  

„Das Nachwuchsbarometer verweist auf alarmierende Entwicklungen in der universitären MINT-Ausbildung. So verharren die Abbruchquoten in diesen Studiengängen seit 2018 auf einem hohen Niveau, jede zweite Person bricht ein solches Studium ab oder wechselt in ein anderes Fach. Die Linksfraktion sieht dringenden Handlungsbedarf, um die Qualität und Attraktivität der MINT-Studiengänge zu verbessern und Abbrüche zu reduzieren. Universitäten sollten vermehrt Früherkennungssysteme einsetzen, um Studierende mit Abbruchrisiko frühzeitig zu identifizieren und durch gezielte Beratungs- und Mentoringangebote zu unterstützen.

Ein großes Potenzial stellt die soziale und gesellschaftliche Integration ausländischer Studierender in MINT-Fächern dar, deren Zahl im Gegensatz zu inländischen Studierenden gestiegen ist. Die Hochschulen müssen aber verstärkt Maßnahmen ergreifen, um deren Integration zu verbessern und sie langfristig für den deutschen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Dies erfordert nicht nur akademische, sondern auch umfassende soziale Unterstützungsangebote.

Angesichts des sich verschärfenden Lehrkräftemangels in den MINT-Fächern sind zudem flexible Karrierewege in den Lehrberuf erforderlich. Dazu gehören auch zuverlässige und qualitativ hochwertige Seiteneinstiegsprogramme, aber auch eine größere Attraktivität des Berufs.“