Werftenrettung offenbar nach dem Motto „Koste es, was es wolle“

Zu den heutigen Anhörungen im Werften-PUA erklärt die Obfrau der Linksfraktion im Werften-PUA, Jeannine Rösler: 

„Der Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat deutlich gemacht, dass die Landesregierung die Werften frei nach dem Motto ‚Koste es, was es wolle‘ retten wollte“, erklärte Frau Rösler am Montag in Schwerin am Rande der Ausschusssitzung. Nach dem 14. Dezember 2009, dem Tag, an dem das Prüfungsgutachten vorgestellt wurde, sollte an der positiven Prognose für eine Fortführung der Werften nicht mehr gerüttelt werden. „Das war offenbar Konsens bei allen Beteiligten.“ Es sei nur noch darum gegangen, Szenarien zu erstellen, wie die Prognose aufrecht erhalten bleiben kann. „Dies ist angesichts der Größenordnung des finanziellen Risikos für MV äußerst fragwürdig.“ 

Vor diesem Hintergrund hält die Linksfraktion die KPMG-Gutachten für nicht objektiv und zweifelhaft. „Es stellt sich uns so dar, dass die Ergebnisse von den Finanziers vorgegeben wurden“, so Frau Rösler. 

Auf Nachfrage der Linksfraktion bestätigte ein ehemaliger Geschäftsführer der Werften, dass die Zusammenarbeit zwischen dem Treuhänder und der Geschäftsführung in Teilen wenig förderlich war, das operative Geschäft habe darunter gelitten. „Auch die Zusammenlegung der beiden Standorte hat seiner Aussage nach nicht den gewünschten finanziellen Effekt gebracht, den sich die Landesregierung davon versprochen hatte.“