Warum hat der Werftsanierer Hammer vorzeitig seine Arbeit beendet?

Die Obfrau der Linksfraktion im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) des Landtags zur Insolvenz der P+S-Werften, Jeannine Rösler, verspricht sich von den Anhörungen am kommenden Montag weitere Aufklärung über die Umstände, die zur Insolvenz der Werften geführt haben. 

Nach den Vertretern der Banken wird Herr Martin Hammer erwartet, der Ende 2009/Anfang 2010 auf den Werften als Sanierer tätig war. „Wir wollen insbesondere wissen, welche Beweggründe er hatte, nach nicht einmal vier Monaten seine Arbeit zu beenden“, sagte Rösler am Freitag. Aus den vorliegenden Unterlagen sei bekannt, dass der für seine Kompetenz allseits anerkannte Herr Hammer aufgrund einiger Entscheidungen, die getroffen wurden, Zweifel am positiven Ausgang der Sanierung hatte. „Er hat auch in der Öffentlichkeit immer wieder betont, dass er beispielsweise wegen bestimmter personeller Entscheidungen nicht an den Sanierungserfolg geglaubt hat“, so Rösler. Herr Hammer habe regelmäßig Kontakt mit der Landesregierung gehabt und dieser auch seine Bedenken mitgeteilt. „Es drängt sich die Frage auf, warum diese Bedenken nicht ernst genommen wurden.“ 

„Von den Vertretern der Banken wollen wir insbesondere wissen, warum die Finanzierungskonditionen für die Werften erst im Mai 2010 feststanden, und welche Vorteile sie sich von der gewählten Treuhandlösung versprochen haben“, so Frau Rösler.