Flüchtlinge brauchen Perspektive – Integration verstärken

Zu den ersten Ergebnissen der Studie „Integration von Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlingen“ des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erklärt der migrationspolitische Sprecher der Linksfraktion, Dr. Hikmat Al-Sabty: 

„Die Studie gibt Aufschlüsse über die Lebenssituation sowie den Stand der Integration von Menschen unter anderem aus Afghanistan, dem Irak und Syrien, die zwischen 2007 und 2012 in Deutschland einen Asylantrag gestellt und eine Anerkennung bekommen haben. Sie zeigt auf, dass lediglich etwas mehr als ein Drittel aller befragten Personen heute erwerbstätig sind. Hier handelt es sich vor allem um Tätigkeiten mit geringer oder mittlerer Qualifikation. 

Klare Verliererinnen bei der Arbeitsmarktintegration sind die Frauen. Sie sind weitaus seltener erwerbstätig als Männer aus den genannten Herkunftsländern, was unter anderem auf eine schlechtere Bildung zurückgeführt wird. Aus den ersten Ergebnissen lassen sich zwar auch Rückschlüsse auf die aktuelle Migrationsbewegung ziehen. Allerdings stellt uns die Integration der Menschen, die in diesen Monaten zu uns kommen, vor viele neue Herausforderungen, denn allein die Zahl der Flüchtenden ist weitaus höher als noch vor drei Jahren.  

Ausgehend von einer dauerhaften Bleibeabsicht der meisten Befragten muss vor allem die Integration in den Arbeitsmarkt und in Ausbildung gelingen. So ist unter anderem ein unkompliziertes und finanzierbares Verfahren zur Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse, auch unter Berücksichtigung von Berufserfahrungen sowie Zugang zu Sprachkursen von Anfang an unerlässlich.“