Weg mit den Kopfnoten!

Zur Bewertung des Arbeits- und Sozialverhaltens von Schülerinnen und Schülern durch sogenannte „Kopfnoten“ erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Am Ende des Schuljahres sind viele Schülerinnen und Schüler in einer absurden Situation: Sie erhalten ein Zertifikat über besondere Kompetenzen in der Pandemie. Gleichzeitig wird bei ihnen das Arbeits- und Sozialverhalten bewertet. Fakt ist, dass es kaum möglich ist, vor allem das Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen im zweiten Schulhalbjahr objektiv zu bewerten, da sie lange Zeit gar nicht in der Schule lernen konnten. So gibt es Beispiele, dass sich Kinder im 2. Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr im Sozialverhalten in der Note verschlechtert haben, obwohl sie nur wenige Tage überhaupt Präsenzunterricht hatten. Gleichzeitig erhalten sie aber Lob für dieses Verhalten in der Pandemie.

Dieser eklatante Widerspruch macht deutlich, wie unnütz Kopfnoten sind. Deswegen: Weg mit den Kopfnoten!

Denn mit ihnen wird man der Beurteilung der Entwicklung und des Verhaltens der Kinder und Jugendlichen nicht gerecht. An die Stelle der Kopfnoten muss das jährliche Gespräch zwischen Eltern, Kind und Lehrkraft treten. So lassen sich positive Entwicklungen wesentlich besser loben und noch vorhandene Reserven aktivieren.“