Universitätsmedizin Rostock braucht gesamtkonzeptionellen Neustart

Zur heutigen Sitzung des Bildungsausschusses zu Sachverhalten an der Universitätsmedizin Rostock erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Die heutige Befragung von Ärzten, Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern sowie des beurlaubten Vorstandsvorsitzenden Prof. Christian Schmidt hat den akuten Handlungsdruck offenbart. Der Aufsichtsrat muss umgehend einen handlungsfähigen und akzeptierten Vorstand berufen. Das Sanierungskonzept des Landes ist nicht mehr tragfähig und muss angepasst werden.

Die Universitätsklinik braucht einen gesamtkonzeptionellen Neustart. Dieser betrifft die Fachkräftesituation ebenso wie eine auskömmliche Finanzierung. Weiterhin muss die Infrastruktur radikal verändert werden. Die medizinische Versorgung muss um die Patienten herum organisiert und nicht die Patienten zur Versorgung befördert werden. Deshalb ist eine Ein-Campus-Lösung erforderlich. Bis dahin wird der Betrieb der Klinik an sechs Standorten weiter mit einem höheren Personal- und sonstigen Aufwand betrieben werden müssen.

Dass die Landesregierung seit 2013 nicht in der Lage war, ein Konzept für ein Eltern-Kind-Zentrum zu entwickeln und umzusetzen, ist ein Skandal und trägt maßgeblich zur aktuellen kritischen Situation der Kinderklinik bei.“