Mecklenburg-Vorpommern muss ein Land der guten Arbeit werden

Zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat September erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:

„Es ist wenig überraschend, dass die Anzahl der arbeitslosen Frauen und Männer rückläufig ist. Der September ist traditionell der beschäftigungsstärkste Monat, und die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt weiterhin hoch.

Neben einer zügigen Vermittlung von Kurzzeit-Arbeitslosen müssen künftig verstärkt neue Arbeitskräfte gewonnen und langzeitarbeitslose Frauen und Männer in den Arbeitsmarkt integriert werden. Ersteres wird nur gelingen, wenn Mecklenburg-Vorpommern sich tatsächlich zu einem Land der guten Arbeit entwickelt. Höhere Mindest- und vor allem Tariflöhne sowie gute Arbeitsbedingungen sind dafür die Schlüssel. Langzeitarbeitslose hatten es in den zurückliegenden Monaten Corona-bedingt noch schwerer. Durch den zeitweiligen Anstieg der Arbeitslosenzahlen sanken ihre Chancen auf eine Arbeitsstelle. Daher braucht es auch weiterhin gezielte Integrations- und Beschäftigungsmaßnahmen. Arbeitgeber sollten ihr Augenmerk zudem verstärkt auch auf schwerbehinderte Menschen richten. Dabei müssen die zur Verfügung stehenden Hilfsinstrumente konsequent genutzt werden.

Meine Fraktion ist bereit, gemeinsam mit den Sozialpartnern die Arbeitsbedingungen in unserem Land zu verbessern. Eine gelebte Industriestrategie mit definierten Förderschwerpunkten ist dabei ebenso wichtig wie neue Impulse im so wichtigen Tourismusgewerbe. Dort herrscht bereits Fach- und Arbeitskräftemangel. Um diesem zu begegnen, muss an vielen Schrauben gedreht werden. Ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag auf Landesebene, kann ebenso einen Beitrag leisten wie gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen, saisonverlängernde Maßnahmen, Chancen für Menschen mit Behinderungen und Langzeitarbeitslose und die Anwerbung von Personal zu fairen Konditionen aus dem Ausland.“