Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander – Superreiche fair besteuern!

Zum aktuellen Bericht der Entwicklungsorganisation Oxfam, wonach das Vermögen der Superreichen auf der Welt immer schneller wächst, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und finanzpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Der Oxfam-Bericht macht auf die alarmierenden Auswirkungen der weltweiten massiven Ungleichheit aufmerksam. Während die Zahl der Milliardärinnen und Milliardäre schier unaufhaltsam zunimmt, stagniert zugleich die Zahl der Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, und die Zahl der hungernden Menschen steigt.

Diese extreme Ungleichheit ist maßgeblich Folge einer ungerechten Steuerpolitik, ein unhaltbarer Zustand, der endlich ernsthaft angegangen werden muss. Wir fordern von einer neuen Bundesregierung spürbare Impulse für mehr Gerechtigkeit. Der Unterstützung unseres Landes kann sie gewiss sein, SPD und Linke haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, Bestrebungen für mehr Steuergerechtigkeit zu unterstützen. In einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht, ist es unerlässlich, dass die gesamte Gesellschaft Verantwortung übernimmt und Superreiche angemessen besteuert werden. Eine progressive Steuer auf große Vermögen würde dazu beitragen, die Ungleichheit zu verringern und die Finanzierung öffentlicher Aufgaben zu sichern. Zudem ist es unerlässlich, die Steuervermeidung durch multinationale Konzerne und Superreiche zu bekämpfen.

In Deutschland profitieren Milliardärinnen und Milliardäre überdurchschnittlich von Erbschaften. Während weltweit 36 Prozent des Milliardärsvermögens aus Erbschaften stammt, sind es hierzulande 71 Prozent. Auch eine gerechte Erbschaftssteuer würde zu sozialer Gerechtigkeit beitragen – zumal mehrere superreiche Erbinnen und Erben selbst fordern, höher besteuert zu werden. Eine faire Besteuerung ist notwendig, um die Finanzierung von Bildung, Gesundheit und sozialen Sicherheitsnetzen zu gewährleisten. Es ist an der Zeit, die Steuerpolitik grundlegend zu reformieren.“