Maßnahmen für einen guten Start in die berufliche Zukunft

Die Bertelsmann Stiftung richtet in der Studie zu den Ausbildungsperspektiven 2024 den Fokus auf eine frühzeitige und persönliche Berufsorientierung. Dazu erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jeannine Rösler:  

„Die Studie zeigt, dass über die Hälfte der Befragten zwar ausreichend Informationen zur Berufsorientierung zur Verfügung hat, diese jedoch schwer zu durchschauen sind. Besonders betroffen sind junge Menschen mit hohem Bildungsniveau. Ein weiteres zentrales Ergebnis ist der Wunsch nach mehr Unterstützung bei der Ausbildungsplatzsuche. Ein Drittel der Befragten äußert den Bedarf an intensiverer Begleitung, insbesondere junge Menschen mit hoher Schulbildung.

Das Bildungsministerium hat eine spürbare Stärkung der beruflichen Orientierung an den Schulen angekündigt. Dazu wird ab dem Schuljahr 2025/2026 ein neues Konzept verbindlich eingeführt. Meine Fraktion begrüßt diese Maßnahmen als einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Berufswahlkompetenzen von Kindern und Jugendlichen. Die systematische und frühe Einbindung beruflicher Orientierung sowie zusätzliche Praxistage werden dazu beitragen, dass junge Menschen fundierte Entscheidungen treffen können.

Die Linksfraktion setzt sich für eine umfassende Beratung und Unterstützung bei der beruflichen Orientierung und der Ausbildungsplatzsuche ein. Dabei steht nicht die Quantität der Informationen im Vordergrund, sondern die persönliche und individuelle Begleitung. Insbesondere für junge Menschen mit niedriger Schulbildung müssen verlässliche Ausbildungsperspektiven geschaffen werden. In diesem Zusammenhang ist die von der Bundesregierung beschlossene Einführung der Ausbildungsgarantie ausdrücklich zu begrüßen.“

Hintergrund. Das neue Konzept umfasst den Beginn der beruflichen Orientierung bereits in der Kita und deren kontinuierliche Umsetzung bis zum Ende der Sekundarstufe II. Zudem werden an Grundschulen verbindliche Projekttage eingeführt, während an Regionalen Schulen in der Jahrgangsstufe 9 ein Praxislerntag pro Woche stattfindet. Benachteiligte Jugendliche sollen bereits ab der Jahrgangsstufe 8 an Berufswegekonferenzen teilnehmen, die in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern organisiert werden. Auch an Gymnasien und beruflichen Schulen wird die berufliche Orientierung erweitert, wobei zusätzliche Praktikumstage in den Jahrgangsstufen 8 bis 11 angeboten werden.