Weil jedes Kind zählt: Beitragsfreiheit erhalten, Kitas weiter stärken
Zur öffentlichen Anhörung über die Kita-Finanzierung am 12. Juni 2025 in Schwerin erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jeannine Rösler:
„Im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Finanzierung der Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern künftig angemessen, transparenter und zukunftsfest gestaltet werden kann – und ob die bestehende Beitragsfreiheit infrage gestellt werden sollte.
Aus Sicht der Linksfraktion war die Anhörung ein wichtiger Impulsgeber für die Debatte. Wir danken allen Sachverständigen für ihre differenzierten, sachkundigen und engagierten Beiträge. Die Diskussion hat gezeigt, dass es keine einfachen Antworten gibt – aber viele gute Gründe, gemeinsam für eine verlässliche und solidarisch finanzierte frühkindliche Bildung einzutreten.
Die Linksfraktion betont: Die Finanzierung der Kitas darf nicht isoliert als Kostenproblem betrachtet werden. Die Ausgabensteigerungen der letzten Jahre sind Ausdruck notwendiger qualitativer Fortschritte – etwa durch bessere Fachkraft-Kind-Schlüssel, höhere Tarifbindung, mehr Inklusion und umfassende Öffnungszeiten. Vor allem die vollständige Beitragsfreiheit, die seit 2020 gilt, ist eine sozialpolitische Errungenschaft, auf die Mecklenburg-Vorpommern stolz sein kann und die auch das Land für junge Familien attraktiver macht. Die Beitragsfreiheit stärkt Chancengleichheit und Teilhabe. Sie entlastet Familien gerade in Zeiten stark gestiegener Lebenshaltungskosten. Eine Rückkehr zu Elternbeiträgen wäre insbesondere bildungs- und familienpolitisch rückwärtsgewandt.
Wir treten für verbindliche Qualitätsstandards ein, die nicht nur gesetzlich festgeschrieben, sondern auch real durchsetzbar sind. Wir brauchen einen verlässlichen Orientierungsrahmen für die Leistungs‑, Qualitäts‑ und Entgeltvereinbarung (LQEV), der Transparenz, Vergleichbarkeit und partnerschaftliche Verhandlungen zwischen Trägern und Kommunen fördert.“