Landesregierung setzt Zeichen für Kultur: Unterricht an Musikschulen vorerst gesichert

Zur Zukunft der musikalischen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:

„Die musikalischen Bildung für Kinder und Jugendliche ist von unschätzbarem Wert. Land und Kommunen bemühen sich deshalb intensiv, sie in ihrem bestehenden Umfang zu sichern. Die Musikschulen, Eltern, Schülerinnen und Schüler sind besorgt, das Angebot einschränken zu müssen, nachdem ein Urteil des Bundessozialgerichts viele beschäftigte Honorarkräfte als Scheinselbstständige eingestuft hat. Für die Musikschulen und Kommunen sind damit unvorhergesehene Mehrausgaben verbunden, die in den Haushalten so nicht eingestellt sind.

Es ist eine sehr gute Nachricht, dass die Landesregierung mit der Deutschen Rentenversicherung ein Moratorium bis Mitte Oktober erreichen konnte. Damit können alle Beteiligten in die Sommerferien gehen – ohne Sorge vor dem Schuljahresbeginn im September. Die kommenden Wochen werden wir intensiv nutzen, um langfristige und nachhaltige Lösungen für die Angebote der Musikschulen zu entwickeln.

Die Hansestadt Rostock unternahm bereits erste Schritte, um die Kontinuität des Unterrichts zu sichern. Die Zuwendungen an die freie Musikschule Carl Orff wurden 2023 von 360 000 Euro auf 394 000 Euro erhöht, für dieses Jahr werden 510 000 Euro bewilligt. Zusätzlich wurden am Städtischen Konservatorium zehn neue Stellen für zunächst zwei Jahre geschaffen, wodurch die meisten Stunden von freien Mitarbeitern in hauptamtliche Stunden umgewandelt werden konnten. Diese Maßnahmen unterstreichen die große Bedeutung, welche die Hansestadt der musikalischen Bildung beimisst.“