Inklusive Hortbetreuung Schritt für Schritt umsetzen

Zum heutigen gemeinsamen Expertengespräch von Bildungs- und Sozialausschuss zum Thema „Inklusive Hortbetreuung für Kinder mit und ohne Behinderungen“ erklärt die sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Steffi Pulz-Debler:   

„Das Gespräch mit Expertinnen und Experten hat weitere wichtige Impulse zur Umsetzung der inklusiven Hortbetreuung in Mecklenburg-Vorpommern geliefert. Kita-Betreiber, ein Wohlfahrtsverband sowie die Kommunalen Landesverbände haben sich mit den Abgeordneten über die weitere Umsetzung dieses Anspruchs ausgetauscht und weitere notwendige Schritte dargestellt, da ab dem Schuljahr 2026/2027 auch ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung besteht. Kinder mit Behinderungen oder von Behinderung bedrohte Kinder sollen grundsätzlich inklusiv gefördert werden. Dazu sind auch spezifische Fördermaßnahmen erforderlich. Diese Förderbedarfe müssen ermittelt werden, um die Behinderung zu kompensieren.

Die bislang zwischen den beiden zuständigen Ministerien strittige Frage der Finanzierung ist zwischenzeitlich geklärt. So zeichnet das Bildungsministerium für die Grundausstattung der Schule, einschließlich der Horte, verantwortlich. Das Sozialministerium ist für die Bedarfe der Kinder mit Behinderung zuständig. Dazu befindet sich das Sozialministerium mit den Trägern im Gespräch.

Die rot-rote Koalition steht für ein Schulsystem, in dem alle Kinder und Jugendlichen individuell bestmöglich gefördert werden, um einen ihrem Potenzial entsprechenden höchstmöglichen Schulabschluss erreichen zu können. Unbestritten ist dies eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance. Meine Fraktion setzt sich daher für eine weitere Verbesserung des Betreuungsschlüssels sowie die verstärkte Ausbildung und Anstellung von sonder- und heilpädagogischen Fachkräften ein. Darüber hinaus müssen bürokratische Hürden für Eltern und Träger abgebaut werden, um die für die Kinder erforderlichen Leistungen zu sichern. Das heutige Expertengespräch hat einmal mehr verdeutlicht, dass Inklusion nicht allein eine pädagogische, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist.“