Hubers Belehrungen meilenweit weg von Christlich-Sozial
Zur Kritik am Urlaubszuschuss des Landes MV für arme Familien durch CSU-Generalsekretär Huber erklärt die Fraktionsvorsitzende, Jeannine Rösler:
„Herr Hubers Belehrungen sind meilenweit weg von Christlich-Sozial. Zunächst blendet er gänzlich aus, dass die Gelder aus dem Länderfinanzausgleich nicht zweckgebunden sind. Insofern verbitten wir uns jegliche Belehrung und Einmischung in unsere Landesangelegenheiten. Besserwisserei und Überheblichkeit sind unangebracht, denn der Freistaat war selbst Jahrzehnte ein Nehmerland und hat die Solidarität anderer Bundesländer genossen.
Anstatt Familien mit sehr geringem Einkommen eine Unterstützung abzusprechen, sollte er sich besser um die Ärmsten im eigenen Land kümmern. Denn auch im so wohlhabenden Bayern ist jeder achte von Armut betroffen.
Es ist beschämend für einen Politiker, dessen Partei im Namen einen christlich-sozialen Anspruch geltend macht, uns aufzufordern, denjenigen, die bereits wenig haben, noch mehr wegzunehmen. Die in Mecklenburg-Vorpommern bereitgestellten Mittel helfen einkommensschwachen Familien mit Kindern gemeinsam Urlaub zu machen und einfach mal rauszukommen. Für die Familien, insbesondere für die Entwicklung der Kinder, sind die gemeinsamen Urlaubserlebnisse sehr wertvoll. Die Angebote stärken gleichzeitig die Erziehungskompetenzen und den Familienzusammenhalt. Dies ermöglicht Rot-Rot auch weiter. Das lassen wir uns von einem bayerischen Wurzelsepp nicht verbieten.“