Hitzeschutz rettet Leben
Zum Antrag „Hitzeschutzplan für Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:
„Der weltweite Klimawandel, einige sprechen sogar von einer Klimakrise, hat vielfältige Auswirkungen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO bewertet die menschengemachte Klimaerhitzung als größte Bedrohung für die Gesundheit und warnt eindringlich vor den gesundheitlichen Gefahren extremer Hitze für die Bevölkerung. Unter den sechs WHO-Regionen sei Europa dabei die Region, die sich am schnellsten erwärme.
Mit steigenden Temperaturen wächst die Bedeutung des Hitzeschutzes, denn der Temperaturanstieg macht den zusätzlichen Schutz besonders gefährdeter Gruppen erforderlich – von Babys und Kleinkindern, älteren Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen. Höhere Temperaturen begünstigen darüber hinaus die Verbreitung von Krankheitserregern, führen nach Operationen zu einer erhöhten Anzahl von Wundinfektionen und verlagern und verlängern die Dauer der Pollenallergien.
Beim Hitzeschutz im Gesundheitswesen sind alle Ebenen gefragt – Bund, Länder und Kommunen, aber auch alle Akteure, von der Ärztekammer über die Krankenhausgesellschaft bis hin zu den Verbänden der Pflegeeinrichtungen.
Die Gesundheitsministerkonferenz hat sich des Themas im Herbst 2020 angenommen und unter dem Titel ‚Der Klimawandel – eine Herausforderung für das deutsche Gesundheitswesen‘ einen neun Punkte umfassenden Beschluss gefasst. Die Landesregierung setzt diesen Beschluss nun um. Die sie tragende Fraktionen wollen die Bevölkerung rechtzeitig vor der zu erwartenden Hitzeperiode im Sommer für das Thema sensibilisieren. Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz und Gesundheitsschutz geht uns alle an.“