Die Signale aus Neubrandenburg sind beschämend!
Die mehrheitliche Entscheidung der Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter die Regenbogenfahne am Neubrandenburger Bahnhof nicht mehr zu hissen, ist ein beschämendes Signal und sollte uns wachrütteln, so der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Torsten Koplin:
„Nach mehreren Angriffen auf die Regenbogenfahne in den vergangenen Jahren, haben die reaktionären Kräfte ihren Willen durchgesetzt und ein Zeichen gegen Menschlichkeit gesetzt. Der Antrag macht deutlich, wie sehr sich das politische Koordinatensystem nach rechts verschoben hat. Besonders enttäuschend ist das Abgeordnete der CDU und des BSW keine Hemmungen hatten dem zuzustimmen oder sich zu Enthalten. Mit einem solchen Antrag ein Zeichen gegen Schwule, Lesben und Transpersonen zu setzen, ist einer weltoffenen Stadt wie Neubrandenburg nicht würdig. Die Trägerinnen und Träger dieser Entscheidung lehnen eine Stadt der Vielfalt ausdrücklich ab.
Die Regenbogenfahne ist längst mehr als ein Symbol der LGBTQIA*-Community. Sie steht auch für Weltoffenheit, Vielfalt und den Schutz von Minderheiten und Andersdenkenden. Mehr denn je muss es heute darum gehen entschieden für Vielfalt und Gleichberechtigung aller Menschen einzutreten und sich solidarisch an die Seite queerer Menschen zu stellen und entschieden gegen jede Art der Diskriminierung vorzugehen. Jeder Mensch hat das Recht, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, frei und ohne Angst vor Diskriminierung zu leben. Die Signale aus Neubrandenburg sind beschämend und unerträglich und erinnern zugleich an die dunkelste Zeit unserer Geschichte. Das darf sich nicht wiederholen! Es ist jetzt wichtiger denn je, sich mit den Opfern rechter Hetze und Gewalt zu solidarisieren und klar zu zeigen, dass wir solche Entscheidungen aufs tiefste ablehnen und weiterhin für eine offene Gesellschaft kämpfen werden, so Koplin weiter.“