Weniger Platz zum Lernen – das darf nicht sein!

Simone OldenburgPressemeldungen

Zur Neufassung der Schulkapazitätsverordnung erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

Es ist paradox, was die Bildungsministerin für das nächste Schuljahr geplant hat. Die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass die Schulen zu kleine Räume für zu große Klassen haben. Und trotz dieser Erkenntnis beschneidet die Ministerin den Platz, der den Kindern und Jugendlichen in der Schule zusteht, weiter. Damit stopft sie noch mehr Schülerinnen und Schüler in einen Klassenraum. Denn ab dem kommenden Schuljahr haben sie statt 1,9 lediglich noch 1,6 Quadratmeter Platz zum Lernen.

Offenbar startet damit eine neue Einsparrunde an den Schulen, anstatt endlich zu investieren. Denn größere Klassen in kleineren Räumen spart nicht nur Platz, sondern vor allem Lehrkräfte. Die steigenden Schülerzahlen sind auch im Bildungsministerium seit Jahren bekannt, ohne dass rechtzeitig gegengesteuert wurde.

Gerade angesichts der Erfahrungen aus den vergangenen Schuljahren müssen einerseits die Stundenzuweisungen den Schülerzahlen angepasst werden und andererseits muss das 100 Mio.-Schulbauprogramm für Schulerweiterungen in den nächsten zehn Jahren verstetigt und so ausgestattet werden, dass Schulträger die Schulen dem Bedarf anpassen können. Schülerinnen und Schüler brauchen mehr Platz zum Lernen, anstatt weniger.