Weniger Frauen und Männer in M-V nutzen Krebsfrüherkennung

Simone OldenburgTorsten KoplinPressemeldungen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Krebsfrüherkennung, Krebserkrankungen und Sterbefälle durch Krebs in Mecklenburg-Vorpommern“ (Drs. 7/4054) erklären die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg, und der gesundheitspolitische Sprecher  Torsten Koplin:

„Offensichtlich haben wir ein Problem in Mecklenburg-Vorpommern. Die Inanspruchnahme von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen entwickelt sich in unserem Bundesland in den letzten Jahren nicht gut. Während die Beteiligung von Frauen im Zeitraum 2008 bis 2016 bundesweit lediglich um 0,1 Prozent sank, sind es in M-V 2,3 Prozent. Das heißt, im Jahr 2016 haben 29.000 Frauen weniger diese Vorsorgeangebote in Mecklenburg-Vorpommern in Anspruch genommen als noch 2008. Unser Bundesland ist seit 2012 unter den Bundeswert der Inanspruchnahme gesunken.

Da tröstet es wenig, dass die Inanspruchnahme bei den Männern im gleichen Zeitraum insgesamt um 1,4 Prozent gestiegen ist und im Jahr 2016 somit 12.500 Männer mehr die Vorsorgemöglichkeiten genutzt haben. Aber auch bei den Männern ist seit dem Jahr 2012 wieder ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

Die Landesregierung ist gemeinsam mit den Krankenkassen gefordert, die Gründe für diese Entwicklung zu ermitteln und mehr für die Vorsorge zu werben.“