‚Tag der Menschen mit Behinderungen‘ in ‚Tag der Inklusion‘ umwandeln

Torsten KoplinPressemeldungen

Zur Debatte über die Ergebnisse des „Tages der Menschen mit Behinderungen“ heute im Landtag erklärt der sozialpolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Nach mehr als zehn Jahren fand kürzlich unter reger Beteiligung ehrenamtlich Engagierter der ‚2. Tag der Menschen mit Behinderungen‘ statt, der sich maßgeblich mit vier Schwerpunkten beschäftigte. Zum Thema ‚Gesundheitliche Versorgung‘ wurde u.a. der diskriminierungsfreie Zugang zu allen Versorgungsangeboten und die Verbesserung der spezialisierten medizinischen Behandlung eingefordert. Der Arbeitskreis ‚Wohnen, Mobilität und Barrierefreiheit‘ sprach sich u.a. dafür aus, dass zukünftig jede Wohnung, die gebaut, saniert oder umgebaut wird, barrierefrei sein soll. Im Bereich ‚Selbstvertretungsrecht und politische Partizipation‘ wird die Einsetzung von kommunalen Behindertenbeiräten in allen Landkreisen und kreisfreien Städten gefordert. Bei der ‚Inklusiven Bildung‘ muss u.a. mehr Augenmerk auf interdisziplinäre Frühförderung gelegt werden.

Meine Fraktion unterstützt die Leitsätze und Forderungen der Fachtagung und sieht diese Landesregierung und kommende in der Pflicht, die Vorschläge systematisch umzusetzen – mit konkreten Maßnahmen, die die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen wirksam verbessern.

Die Konferenz ist lediglich ein Meilenstein auf dem Weg zu einem inklusiven Mecklenburg-Vorpommern. Um auf diesem Weg rasch und entschlossen weiter zu kommen, sprechen wir uns dafür aus, bereits im ersten Jahr der neuen Wahlperiode eine Folgekonferenz durchzuführen. Meine Fraktion schlägt vor, diesen ‚Tag der Menschen mit Behinderungen“ in einen ‚Tag der Inklusion‘ umzuwandeln. Dieser Titel wird dem Anspruch einer inklusiven Gesellschaft stärker gerecht, denn Menschen sind tatsächlich nicht behindert, sondern werden von der Gesellschaft behindert.“