Sozialpolitisches Programm für krisengeschüttelte Landwirte auflegen

PressemeldungenHelmut Holter

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Linksfraktion, Helmut Holter, unterstreicht der heute vorgelegte Agrarbericht die hohe Bedeutung der Landwirtschaft für Mecklenburg-Vorpommern.

„Der Bericht dokumentiert die eindrucksvollen Leistungen der Branche aus dem Jahr 2007/08 und macht zugleich die heute bestehende dramatische, zum Teil existenzbedrohliche Lage der Landwirtinnen und Landwirte deutlich“, erklärte Holter am Dienstag. Die Finanz- und Wirtschaftskrise habe die Landwirtschaft hart getroffen, die Situation vieler Betriebe sei durch rapide sinkende Erlöse und Absatzschwierigkeiten ihrer Produkte geprägt. „Viele Milchbauern, aber auch andere landwirtschaftliche Betriebe sind nicht mehr in der Lage, kostendeckend zu produzieren“, sagte Holter.

Mit dem Ziel, die Krisenfolgen abzufedern und die Strukturen in den ländlichen Räumen zu erhalten und zu stärken, wird die Linksfraktion auf der kommenden Landtagssitzung den Antrag „Krisenfolgen für die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern mildern“ einbringen. „Die Landesregierung soll auf Bundes- und europäischer Ebene initiativ werden, damit ein sozialpolitisches Programm aufgelegt wird, um Landwirten und deren Beschäftigten zu helfen, die in Folge der Krise Produktionsrichtungen aufgeben bzw. Produktionsanlagen stilllegen müssen“, sagte Holter. So könnte etwa ein Übergang in andere Produktionsrichtungen ermöglicht werden.

„Wenn Landwirtschaftsminister Backhaus Kenntnisse darüber hat, dass für die geplante vorgezogene Auszahlung von Agrarbeihilfen viel zu geringe Mittel bereit stehen, erwarte ich, dass er sich auf Bundes- und europäischer Ebene dafür einsetzt, dass die Landwirte wie angekündigt die dringend erforderlichen Liquiditätshilfen erhalten, und das Parlament über den Stand der Verhandlungen informiert wird“, betonte Holter.