Mehr Studienplätze für Apotheker und Schulgeldfreiheit auch für PTA

Nach einem Treffen mit Vertretern des Vorstands und der Geschäftsführung der Apothekenkammer Mecklenburg-Vorpommern heute in Schwerin, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Meine Fraktion sieht sich nach dem sehr konstruktiven Gespräch in vielen ihrer Positionen bestätigt. Wir teilen die Auffassung der Kammer, dass die Anzahl der Studienplätze an der Universität Greifswald aufgestockt und die Schulgeldbefreiung auch für die pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten (PTA) hergestellt werden muss.

Darüber hinaus fordern wir in Übereinstimmung mit der Kammer, dass die Quotenregelung für Landeskinder, die jetzt beim Medizinstudium eingeführt werden soll, auf das Pharmaziestudium erweitert wird und auch hier ein Stipendienprogramm erprobt werden sollte.

Die Landesregierung soll sich auf Bundesebene für ein Versandverbot von rezeptpflichtigen Arzneimitteln durch Online-Apotheken einsetzen. Diese benachteiligen ortsansässige Apotheken, weil sie ganz andere Möglichkeiten der Preisgestaltung haben. Ein solches Verbot gilt bereits in 21 der 28 EU-Staaten.  Das von Bundesgesundheitsminister Spahn geplante Apothekenstärkungsgesetz behebt den Missstand nicht – auch wenn dies behauptet wird. Ein Versandverbot von rezeptpflichtigen Arzneimitteln ist aus unserer Sicht auch deshalb geboten, weil zur Abgabe der benötigten Medikamente im Interesse der Patientinnen und Patienten sowie der Patientensicherheit auch das beratende Gespräch gehört.

Meine Fraktion wird im Landtag die Zukunft der Apotheken und der Medikamentenversorgung in M-V weiter thematisieren und die Expertise der Kammer auch künftig in ihre Überlegungen einbeziehen.“