Kürzungen bei der Reinigung sind keine „gute Idee für gute Löhne“

Zu den Kürzungen bei der Auftragsvergabe von Büroreinigungsarbeiten in Ministerien und Landesbehörden erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Die Kürzungen bei den Reinigungsarbeiten und der Aufruf der Landesregierung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in der Staatskanzlei und den Ministerien selbst zu Staubsauger und Wischlappen greifen, sind beileibe keine guten Ideen für gute Löhne – ein Ansinnen, das derzeit von der SPD-Fraktion landauf, landab plakatiert wird. Wenn so der Kampf der SPD für bessere Löhne aussieht – dann gute Nacht.

Jetzt passiert genau das, wovor wir schon seit Wochen und Monaten gewarnt haben: Die Beschäftigten der Reinigungsfirmen sollen herangezogen werden, um die die Corona-Rechnung zu begleichen. Es schlägt dem Fass den Boden aus, dass die Landesregierung vorangeht, die Kosten auf die schwächsten Schultern zu laden. Das ist nicht hinnehmbar. Bezahlen müssen die Superreichen, die ihre Gewinne in der Krise verdoppelt und verdreifacht haben.

Schlechte Bezahlung und mangelnder Schutz der Beschäftigten sind bis heute Ausdruck der Geringschätzung der Arbeit, die Reinigungskräfte täglich an vielen Stellen leisten. Die Männer und Frauen verdienen Respekt und eine bessere Bezahlung – und keine Kürzungen oder sogar Kündigungen im Reinigungsgewerbe.

Die Hygiene am Arbeitsplatz erfordert Profis, die auch entsprechend bezahlt werden müssen. So wird ein Schuh draus. Das wäre tatsächlich eine gute Idee für gute Löhne. Meine Fraktion fordert die Landesregierung auf, im Interesse der Beschäftigten, aber auch der Hygiene am Arbeitsplatz die Kürzungen zurückzunehmen.“