Kommission bietet Chance für zukunftsfeste medizinische Versorgung

Torsten KoplinPressemeldungen

Zur heutigen Beratung des Abschlussberichts der Enquetekommission „Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Binnen eines reichlichen dreiviertel Jahres hat die Enquetekommission ‚Zukunft der medizinischen Versorgung in Mecklenburg-Vorpommern‘ zahlreiche nützliche Handlungsempfehlungen vorgelegt, um die medizinische Versorgung auch perspektivisch in hoher Qualität zu gewährleisten. Sehr viele Vorschläge meiner Fraktion haben Eingang gefunden in das Abschlussdokument – so zur Stärkung des öffentlichen Gesundheitswesens, zur Vernetzung aller Akteure der medizinischen Versorgung in neu zu ordnenden Versorgungsregionen und zur verbesserten Gesundheitsprävention.  

Die Handlungsempfehlungen bieten die Chance, die medizinische Versorgungslandschaft geradezu zu revolutionieren. In vier Versorgungsregionen könnten auf der Grundlage eines gemeinsamen Budgets ambulante und stationäre Leistungen eng miteinander verzahnt werden. Dringend notwendig ist auch, die Zukunft der Geburtshilfe sowie die Kinder- und Jugendmedizin zu sichern. Hierzu soll umgehend ein Expertengremium tätig werden, welches binnen 24 Monaten ein tragfähiges Konzept für das ganze Land vorlegen soll. Bis dahin appelliert die Kommission an alle Beteiligten, keine strukturverändernden Maßnahmen vorzunehmen. Nach Auffassung meiner Fraktion sollte dieser Appell in ein Moratorium münden.

Meine Fraktion hat neben den gemeinsam erarbeiteten Handlungsempfehlungen ein Sondervotum abgegeben. Darin sprechen wir uns für ein solidarisches Gesundheitswesen aus, das stärker patientenorientiert ausgerichtet ist und zudem der Geschäftemacherei einen Riegel vorschiebt. Bestandteil des Sondervotums ist neben dem genannten Moratorium auch die Gründung einer Dachgesellschaft für Krankenhäuser in öffentlicher Hand. Durch sie soll die Zusage der Politik gesichert werden, dass alle Krankenhausstandorte erhalten bleiben.“