Keine Strategien zur Unterstützung der Wadan-Werften erkennbar

PressemeldungenHelmut Holter

Nach Angaben des Vorsitzenden und wirtschaftspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Helmut Holter, waren die Informationen von Wirtschaftsminister Jürgen Seidel heute im Wirtschaftsausschuss nicht sehr ergiebig.

„Es wurde deutlich, dass die Landesregierung auf den Insolvenzantrag nicht vorbereitet war“, sagte Holter am Mittwoch. So sei es auch nicht verwunderlich, dass der Wirtschaftsminister keine Strategien zur Unterstützung der Wadan-Werften und ihrer Zulieferer darlegen konnte. „Dies zeugt von wenig vorausschauendem Denken. Der Minister ließ damit auch offen, wie das Versprechen der Landesregierung, den Zulieferbetrieben zu helfen, eingelöst werden soll“, so Holter.

Weder in der Vergangenheit noch heute in der akuten Werftenkrise sei der Wirtschaftsminister bereit, Eigenkapital ersetzende Darlehen bereitzustellen. „Wir sehen uns in unserer bereits Anfang des Jahres aufgestellten Forderung bestätigt, die zurückgeflossenen 48 Mio. Euro aus dem Wadan-Darlehen von 60 Mio. Euro in einen revolvierenden Darlehensfonds umzuwandeln“, sagte Holter. Diese Mittel hätten jetzt u.a. für die Zulieferbetriebe bereitgestellt werden können.

„Die Hoffnung auf neue Aufträge für die Werften darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass dennoch das Arbeitsvolumen abnehmen kann“, so Holter. Um die qualifizierte, erfahrene Belegschaft zur Fortführung der Werften zu halten, müsse jetzt eine Auffang- und Transfergesellschaft vorbereitet werden. „Dies muss eine Lehre aus der Geschichte der Werftenkrisen in Mecklenburg-Vorpommern sein“, betonte Holter. Die Landesregierung sei aufgefordert, haushaltsrechtliche Voraussetzungen zu schaffen, um die Zukunft der Werften in Wismar und Warnemünde zu sichern.