Jugendliche brauchen politische Beteiligung und faire Lebenschancen

Christian AlbrechtPressemeldungen

Zum morgigen Internationalen Tag der Jugend erklärt der kinder- und jugendpolitische Sprecher der Linksfraktion, Christian Albrecht:

„Die Meldung des Statistischen Landesamtes, wonach die Anzahl der 15- bis 24-Jährigen in Mecklenburg-Vorpommern auch im Jahr 2021 weiter angestiegen ist, nimmt meine Fraktion erfreut zur Kenntnis. Gleichwohl bleibt der Anteil der jungen Menschen an der Gesamtbevölkerung im Land mit lediglich 8,3 Prozent vergleichsweise niedrig. Das ist eine Ursache dafür, dass die Belange, Interessen und Wünsche von Jugendlichen allzu oft übersehen werden.

Jüngstes Beispiel sind die Maßnahmen im Zuge der Pandemie, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nur wenig Rücksicht genommen haben. Erschwerend hinzu kommt, dass gerade Kinder aus einkommensschwachen Familien besonders stark von den Einschränkungen belastet wurden. Das darf nicht wieder passieren.

Auch die bestehenden und geplanten Entlastungsmaßnahmen des Bundes im Zusammenhang mit den rasant steigenden Lebenshaltungskosten dürfen arme Familien nicht benachteiligen und über Gebühr belasten. Denn wenn Familien finanziell nicht mehr über die Runden kommen, leiden auch und gerade immer die Kinder und Jugendlichen. Ein Aufwachsen in existenzieller Not mindert deutlich die Chancen auf ein gutes und selbstbestimmtes Leben.

Um Benachteiligungen wirksam vorzubeugen, ist eine frühestmögliche Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an politischen Entscheidungsprozessen unabdingbar. Sie wissen ganz genau, was sie wollen, was sie brauchen und was gut für sie ist. Daher wird die rot-rote Landesregierung ein Jugend- und Kinderbeteiligungsgesetz erarbeiten, mit dem Kindern und Jugendlichen die Teilhabe auf kommunaler Ebene erleichtert werden soll. Außerdem werden wir im Rahmen der Enquetekommission ‚Jung sein in MV‘ einen breiten Beteiligungsprozess starten, mit dem möglichst viele Jugendliche in unterschiedlichsten Lebenssituationen erreicht werden.“