Jugend- und Schulsozialarbeit gleichwertig behandeln und ausbauen

PressemeldungenDr. Marianne Linke

Zum Antrag „Jugend- und Schulsozialarbeit gleichwertig behandeln und ausbauen“, der Linksfraktion, der zur Beratung in die Ausschüsse überwiesen wurde, erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin, Dr. Marianne Linke:

„Die Jugend- wie die Schulsozialarbeit sind wichtige Elemente der Kinder- und Jugendhilfe. Die rot-rote Landesregierung hat dazu 1999 eine bundesweit viel beachtete und anerkannte Landesinitiative ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Initiative wurden von 1999 bis 2002 insgesamt 692 Jugend- und Schulsozialarbeiter und von 2003 bis 2006 insgesamt 844 Jugend- und Schulsozialarbeiter gefördert. Die jetzige Landesregierung aus SPD und CDU hat in ihrem Koalitionsvertrag bestätigt, dass sich die Initiative bewährt hat und fortgesetzt wird. Heute fördert die Landesregierung insgesamt nur noch 519 Jugend- und Schulsozialarbeiter und kann kein Konzept zur Ausweitung der Initiative vorweisen, obwohl der Bedarf an weiterführenden Schulen wie Berufsschulen unbestritten ist. Fachleute empfehlen inzwischen sogar, Schulsozialarbeiter an den Grundschulen in sozialen Brennpunkten unseres Landes einzusetzen.

Auch die Jugendsozialarbeit muss wieder aus- und darf nicht weiter abgebaut werden. Der Handlungsbedarf ergibt sich nicht nur aus der hohen Zahl von Jugendlichen ohne Schul- und Berufsschulabschluss, sondern auch aus dem Wegbrechen von immer mehr Angeboten für Kinder und Jugendliche, besonders in der Fläche.

 Meine Fraktion fordert den tatsächlich bedarfsgerechten Ausbau beider Bereiche und die Vorlage einer Konzeption dafür. Ein erster Schritt wäre die explizite Ausweisung der Kostenstellen im neuen Doppelhaushalt.“