Impfpflicht einführen – Impfschutz in M-V erhöhen

Zu Angaben der Barmer Krankenkasse, wonach die tatsächliche Impfquote gegen Masern in M-V deutlich niedriger ausfällt als vom Robert-Koch-Institut ausgewiesen, erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Die Zahlen sind beunruhigend und müssen dringend abgeglichen werden. Es nutzt nichts, wenn wir uns als Spitzenreiter wähnen, unsere Annahmen bei den Impfquoten aber nicht der tatsächlichen Gefährdungslage entsprechen.

Die Angaben der Barmer Krankenkasse bestärken meine Fraktion in der Forderung, eine Impfpflicht einzuführen, um den Impfschutz zu erhöhen. Sollte ein entsprechender Gesetzentwurf der Bundesregierung keine Mehrheit finden, muss eine Landesregelung geschaffen werden wie es in Brandenburg und Sachsen-Anhalt geplant ist. Darüber hinaus fordert meine Fraktion die Landesregierung auf, die Wirksamkeit ihrer Impfkampagne zu überprüfen.

In zwölf von 28 EU-Staaten gibt es eine Impfpflicht. Sie reicht von einer Pflichtimpfung in Belgien bis zu 14 in Lettland. Viele EU-Staaten, wie zum Beispiel Frankreich und Italien, haben die Impfpflicht in den letzten Jahren ausgeweitet.

Impfen rettet Leben. Deshalb muss es auch darum gehen, die Ausweitung der Impfpflicht über die Masernimpfung hinaus zu prüfen, um die Bevölkerung vor weiteren ansteckenden Krankheiten zu schützen.“