Hochschulen: Daueraufgaben brauchen auch Dauerfinanzierung

Zu den oft schlechten Bedingungen für Studierende beim Start ins Wintersemester erklärt der hochschulpolitische Sprecher der Linksfraktion, Karsten Kolbe:

„Daueraufgaben an den Hochschulen müssen auch dauerhaft finanziert werden.  Das gilt gerade für die Lehrenden an den Hochschulen. Wenn Studierende am unteren Ende dreistelliger Wartelisten für Seminare landen, dann ist offensichtlich, dass es zu wenige Lehrangebote gibt. Da müssen alle Alarmglocken schrillen. Die Hochschulen sind verpflichtet, allen Studierenden, die sie immatrikulieren, Ausbildungsbedingungen zu bieten, die einen Studienabschluss in der Regelstudienzeit ermöglichen. Wartezeiten von womöglich mehreren Semestern auf das fehlende Seminar machen da einen dicken Strich durch die Rechnung.

Die Situation in der Lehre ist auch Thema der laufenden Novelle des Landeshochschulgesetzes. Die Landesregierung aus SPD und CDU hat sich ja auf die Fahne geschrieben, mit dieser Novelle insbesondere die Qualität der Arbeitsbedingungen an den Hochschulen zu verbessern. Wir erwarten und werden darauf achten, dass dies keine leeren Versprechungen bleiben.

Fest steht auch, dass das geltende Wissenschaftszeitvertragsgesetz mehr Dauerarbeitsverhältnisse an den Hochschulen verhindert. Es bedarf einer dringenden Überarbeitung. Wir werden deshalb nicht nur auf konkrete Verbesserungen für die Lehrenden an den Hochschulen drängen, sondern auch die Landesregierung beauftragen, sich im Bundesrat für eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes einzusetzen.“