Erfolgsgeschichte Tourismus gerät in Gefahr – ordentliche Löhne nötig

PressemeldungenHelmut Holter

Nach Ansicht des Vorsitzenden und tourismuspolitischen Sprechers der Linksfraktion, Helmut Holter, ist die Erfolgsgeschichte in der Tourismusbranche des Landes in Gefahr, wenn immer mehr Beschäftigte dem Land den Rücken kehren und Ausbildungsplätze in Größenordnungen nicht mehr besetzt werden.

„Viele verlassen das Land, weil sie woanders besser bezahlt werden und bessere Arbeitsbedingungen vorfinden“, erklärte Holter am Dienstag. Andere entschieden sich gegen eine Ausbildung in den Hotels und Gaststätten des Landes, weil die Ausbildungsvergütung nach wie vor sehr niedrig und das Image der Branche nicht das Beste ist. „Wenn dieser Trend anhält, dann leidet die Qualität und in der Folge bleiben Gäste aus“, so Holter.

Der Vorschlag Seidels, die österreichische Gemütlichkeit nach Mecklenburg-Vorpommern zu importieren, sei ein unbrauchbarer Vorschlag. „Wir müssen schon mit den Vorzügen und Besonderheiten der Mecklenburger und Vorpommern die Gäste überzeugen“, so Holter. Auch die vom Minister angekündigte Prüfung von Allgemeinverbindlichkeit für die unterste Lohngruppe löse das Problem nicht. Das trage noch nicht entscheidend zu mehr Attraktivität des Berufsstandes bei.

 

„Die einzige Konsequenz aus dem sich abzeichnenden Dilemma ist eine ordentliche Vergütung und gute Arbeitsbedingungen sowohl der Beschäftigten als auch der Auszubildenden. Herr Minister, geben Sie sich einen Ruck und sprechen Sie sich klar für die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes nicht nur in der Tourismusbranche aus. Es ist längst erwiesen, dass wir mit Niedrigst- und Niedriglöhnen Zukunft nicht gestalten können“, so Holter.