Ein Fünftel aller jungen Lehrkräfte wendet sich vom Land ab

Simone OldenburgPressemeldungen

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage „Übernahme von Referendarinnen und Referendaren sowie Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern in den Schuldienst“ (Drs. 7/5990, Anlage) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Das Land hat in den zurückliegenden zwei Jahren 130 junge Lehrkräfte nach dem Referendariat in andere Länder ziehen lassen. Damit kehrt jede fünfte Absolventin bzw. jeder fünfte Absolvent des Referendariats Mecklenburg-Vorpommern den Rücken. Sie sind für den hiesigen Schuldienst verloren – und dabei suchen wir händeringend Lehrkräfte. 

Angesichts des riesigen Lehrkräftebedarfs an den Schulen können und dürfen wir uns einen derartigen Verlust an jungen Lehrerinnen und Lehrern nicht leisten. Nicht selten sind langwierige Einstellungsverfahren der Grund, dass sich die jungen Lehrkräfte für eine Schule in einem anderen Bundesland entscheiden.

Hier muss das Bildungsministerium dringend nachsteuern und die Einstellungsverfahren noch einmal straffen. Dazu gehört auch, dass die Personalvertretungen möglichst am Tag der Einstellungsgespräche ihre Zustimmungen abgeben, damit die Verpflichtung der Lehrerinnen und Lehrer für den Schuldienst in M-V ohne Zeitverzug erfolgen kann.“