Beitragsfreie Hortbetreuung nicht nur während Corona-Zeit

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zur heutigen Ankündigung des Sozialministeriums im Sozialausschuss, die Hortbetreuung in den Sommerferien, die über den gesetzlichen Ganztagsbetreuunganspruch von sechs Stunden hinausgeht, für notwendige Betreuungszeiten beitragsfrei zu halten, erklärt die kinder-, jugend- und familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Es ist zu begrüßen, dass das Sozialministerium prüft, eine beitragsfreie Hortbetreuung in diesen Sommerferien über die im KiföG festgelegten sechs Stunden am Tag hinaus zu ermöglichen. Das ist eine Entlastung für die Eltern, die gerade in der Corona-Zeit häufig Urlaub aufgebraucht haben und so in den Sommerferien eine Unterstützung erfahren. Eine Betreuungszeit von lediglich sechs Stunden am Tag spiegelt kaum die Realitäten im Berufsalltag vieler Eltern wider. Allein über den Jahresurlaub lässt sich bei vollzeitbeschäftigten Eltern eine beitragsfreie Betreuung ihrer Kinder im Hort nicht absichern.

Darauf wies die Linksfraktion bereits im Gesetzgebungsverfahren zur Änderung des KiföG 2019 hin und brachten entsprechende Änderungsanträge ein. Die Fraktionen von SPD und CDU lehnten diese Änderungsanträge ab. Es ist gut, wenn das Sozialministerium nun den Umfang der beitragsfreien Betreuungszeit im Hort anhebt. Die Erhöhung der beitragsfreien Betreuungszeit auf zehn Stunden täglich, während der schulfreien Zeit im Hort gehört ins Gesetz geschrieben und darf nicht nur auf die Corona-Zeit beschränkt sein. Das KiföG muss hier dauerhaft nachgebessert werden.“