Alt Tellin ist und bleibt Mahnmal für den erforderlichen Umbau der Tierhaltung

Dirk BruhnPressemeldungen

Morgen jährt sich Brandkatastrophe von Alt Tellin mit mehreren zehntausend toten Schweinen zum zweiten Mal. Dazu erklärt der agrarpolitische Sprecher der Linksfraktion, Dirk Bruhn:

„Alt Tellin brachte es vor zwei Jahren zur traurigen Berühmtheit. Der Ortsname wurde seither zum Mahnmal für den erforderlichen Umbau der Tierhaltung. Die Brandkatastrophe hat auf grausame Weise deutlich gemacht: Industrielle Anlagen dieser Größenordnung sind weder in Mecklenburg-Vorpommern noch in ganz Deutschland oder Europa beherrschbar. Diese Art der Haltung von Nutztieren ist weder ethisch und ökologisch vertretbar noch lassen sich damit die Klimaschutzziele der Landwirtschaft erreichen. Sie muss der Vergangenheit angehören.

Meine Fraktion setzt sich für eine regional verankerte Landwirtschaft mit hohen sozialen und ökologischen Standards ein, eingebunden in kooperative Lieferketten mit regionaler Verarbeitung und Vermarktung. Das haben wir auch im Koalitionsvertrag mit der SPD vereinbart. Deutlich mehr Tierwohl, wirksamer Brandschutz und Tierrettung gehören ebenso dazu wie ein wirtschaftliches Auskommen von Landwirtinnen und Landwirten. Es geht um einen komplexen Umbau der Nutztierhaltung, einen Umbruch für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Die rot-rote Koalition wird weiterhin Druck machen, damit endlich die rechtlichen Rahmendbedingungen dafür geschaffen werden. Tierhaltungsanlagen dürfen weder die Region noch diejenigen überfordern, die sich um die Tiere kümmern. Selbstverständlich müssen unsere tierhaltenden Betriebe auch beim Umbau vorhandener Stallanlagen unterstützt werden.“