Mit ‚Augen zu und durch’ werden die Theater und Orchester an die Wand gefahren!
Die heutige Sitzung des Bildungsausschusses offenbarte einmal mehr die gegensätzlichen Sichtweisen auf die zukünftige Entwicklung der Theater und Orchester.
„Während der Bildungsminister im Ausschuss deutlich machte, dass man das 2008 auf den Weg gebrachte Konzept für die Zukunft der Theater und Orchester stur weiterverfolgen wolle und man sich diesbezüglich erst am Anfang wähne, sehen sich die Betroffenen eher am Ende der eigenen Gestaltungsmöglichkeiten.“, erklärte der kulturpolitische Sprecher der LINKEN im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Torsten Koplin.
Ein neues Konzept, dass die bedrohliche Lage an allen Standorten überhaupt erst einmal zur Kenntnis nimmt und davon ausgehend Lösungsmöglichkeiten entwickelt, ist aus Sicht Koplins unabdingbar. „Wir halten einen neuen konzeptionellen Ansatz für dringend geboten. Eine Politik des ‚Augen zu und durch’ fährt die Theater und Orchester geradezu an die Wand.“, so der Linkspolitiker.
Die Landesregierung glaube wohl, man könne Strukturveränderungen durchführen, ohne zusätzliches Geld in die Hand zu nehmen. Zumindest wolle man wohl zunächst die Landtagswahl abwarten und sehen, ob man dann noch verantwortlich handeln müsse. Die sei aber ein geradezu fahrlässiges Herangehen.
„Die Fraktion DIE LINKE spricht sich entschieden gegen die Streichung von Künstlerstellen aus. Aber wenn die Landesregierung mit ihrem Konzept eben dies macht, so muss sie zumindest geltendes Recht zur Kenntnis nehmen. Die betroffenen Künstlerinnen und Künstler haben Ansprüche aus ihren Verträgen. Aber nicht einmal dies wird bei der Fördermittelzuweisung berücksichtigt.“, so Koplin.
Die Fraktion DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, den gefährdeten Standorten, unverzüglich und wirksam zu helfen. Hierzu muss das Bildungsministerium die Moderatorenrolle, die es am Standort Neubrandenburg/Neustrelitz eingenommen hat auch auf die anderen Bereiche ausweiten. Koplin kündigte an, dass den Intendanten und Geschäftsführern der Theater und Orchester in den nächsten Tagen ein konzeptioneller Vorschlag seiner Fraktion für eine nachhaltige Entwicklung der Theater und Orchester zugehen werde. Über dieses möchte man die Diskussion kommen, um die anhaltende Misere zu beenden.
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