Attraktive Ausbildungsbedingungen schaffen und Berufsschulstandorte sichern
Zu den heute vorgestellten Ergebnissen der IHK-Azubi-Umfrage erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster:
„Die Ergebnisse der diesjährigen IHK-Azubi-Umfrage belegen eindrucksvoll, dass für viele junge Menschen die Wahl der Berufsausbildung entscheidend von der Entfernung des Wohnsitzes zur Berufsschule und zum Ausbildungsbetrieb abhängt. Das bestätigt die Auffassung meiner Fraktion, dass nach der enormen Ausdünnung der Berufsschullandschaft möglichst keine weitere Zentralisierung stattfinden darf.
Mit dem Upgrade des Azubitickets als D-Ticket haben wir erfolgreich das Problem bei den Fahrkosten eingedämmt. Für 29 Euro monatlich können alle Auszubildenden mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern bundesweit den Nahverkehr nutzen. Zudem zeigt sich, dass der eingeschlagene Weg der Mobilitätsoffensive der richtige ist. Mehr Züge, mehr Regionalbuslinien über Kreisgrenzen hinweg und ein landesweites Rufbusangebot werden für viele die Nutzung des Azubitickets ermöglichen.
Lange Wege zu den Berufsschulen oder zu den Unternehmen sind für viele ein Hemmschuh, der Ausbau des ÖPNV ist ein Muss. Um aufzubauen, was über Jahrzehnte geschleift wurde, brauchen wir einen langen Atem. Dort, wo bereits lange Wege beispielsweise durch den Besuch von Landesfachklassen bestehen, müssen Internatskapazitäten ausgebaut werden. Für die Auszubildenden müssen die Plätze dort dann aber auch bezahlbar sein. Mit dem neuen Programm ‚Junges Wohnen‘ werden Wohnheimplätze für Studierende und Auszubildende erstmals als Teil der sozialen Wohnraumförderung bezuschusst. Jetzt kommt es darauf an, dieses Programm auch an Berufsschulstandorten rege zu nutzen.
Die Unternehmen tragen ebenfalls eine Verantwortung. Betriebe, die auch künftig noch Bewerbungen für ihre freien Ausbildungsplätze auf dem Tisch haben wollen, müssen mit verschiedenen Angeboten, wie einer guten Vergütung, Zuschüssen für die Unterbringung und attraktiven Arbeitsbedingungen mit geregelten Arbeitszeiten, für sich werben.“
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